MySQL-Support

Vorbemerkungen

JVerein verwendet standardmäßig eine embedded Datenbank (H2), die beim ersten Start automatisch eingerichtet wird. Es wird auch MySQL/MariaDB unterstützt.

Erstellung der MySQL-Datenbank

Verwenden Sie Ihr bevorzugtes Administrationswerkzeug (z.B. PhpMyAdmin oder MySQL-Workbench), um eine Datenbank mit dem Namen "jverein" sowie einen Benutzer anzulegen. Der angelegte Benutzer muss Lese- und Schreibrechte in dieser Datenbank besitzen. Sie können auch der nachfolgenden Anleitung für die Kommandozeile folgen, um Datenbank und Benutzer mit dem Linux Kommandozeilen-Werkzeug "mysql" ("mysql.exe" unter Windows) anzulegen.

  • Als Benutzer "root" auf dem Datenbanksystem anmelden.

  • Datenbank anlegen.

  • Benutzer "jverein" anlegen und Passwort vergeben. Esetzen Sie "<passwort>" mit dem persönlichen Kennwort für den Benutzer "jverein".

  • Benutzerrechte vergeben. Wenn die Datenbank im ganzen Intranet erreichbar sein soll, verwenden Sie statt "localhost" beispielsweise "192.168.1.%", wenn die IP-Adressen aller PCs in Ihrem LAN mit "192.168.1." beginnen. Sie können auch "%" verwenden, wenn keine IP-Einschränkung gelten soll.

mysql -u root -p
mysql> create database jverein;
mysql> CREATE USER 'jverein'@'localhost' IDENTIFIED BY '<passwort>';
mysql> GRANT ALL PRIVILEGES ON jverein.* TO 'jverein'@'localhost';

Erstellung eines Install-Bundles und der Datenbank

Damit JVerein auf eine MySQL/MariaDB-Datenbank zugreifen kann, muss eine Konfigurationdatei erstellt werden. Da diese beim ersten Start noch nicht existiert, würde JVerein auf jedem Arbeitsplatz eine H2-Datenbank anlegen, die anschliessend nicht gebraucht wird. Bereiten Sie daher mit den folgenden Schritten ein vorkonfiguriertes Install-Bundle vor, welches anschließend auf alle Arbeitsplatz-PCs kopiert wird.

  • Installieren sie wie beschrieben. Falls sie ein "heterogenes" Netz mit Windows- und Linux-Arbeitsplätzen nutzen, dann verwenden Sie die All-In-One-Version von Jameica, welche unter beiden Betriebssystemen lauffähig ist. Andernfalls können Sie die Windows- oder Linux-Version verwenden.

  • Erstellen Sie ein Verzeichnis "cfg" im Programm-Verzeichnis von Jameica (Ordner ".jameica").

  • Erstellen Sie im cfg-Verzeichnis eine Datei mit dem Namen "de.jost_net.JVerein.rmi.JVereinDBService.properties".

  • Öffnen Sie die Datei "de.jost_net.JVerein.rmi.JVereinDBService.properties" mit einem Texteditor und tragen Sie folgende Inhalte ein:

database.driver=de.jost_net.JVerein.server.DBSupportMySqlImpl
database.driver.mysql.username=<username>
database.driver.mysql.password=<password>
database.driver.mysql.scriptprefix=mysql-

für MySQL:

database.driver.mysql.jdbcurl=jdbc:mysql://<ip>:<port>/<database>?useUnicode=Yes&characterEncoding=UTF-8

für MariaDB:

database.driver.mysql.jdbcurl=jdbc:mariadb://<ip>:<port>/<database>?useUnicode=Yes&characterEncoding=UTF-8
database.driver.mysql.jdbcdriver=org.mariadb.jdbc.Driver
  • Ersetzen Sie die Werte <username>, <password>, <ip>, <port> und <database> durch den Benutzername und Passwort des MySQL-Benutzers, den Hostnamen/IP-Adresse des MySQL-Servers, den Port (Standard: 3306), sowie den Datenbanknamen. (Siehe folgender Schritt für die Einrichtung der Datenbank).

Bei Datenbanksystemen ohne Serverzertifikat muss die Zertifikatsprüfung deaktiviert werden. Setzen Sie dafür die Parameter "&trustServerCertificate=true&allowPublicKeyRetrieval=true&useSSL=false" ans Ende der Zeile von "database.driver.mysql.jdbcurl=...".

Beispiel für MySQL:

database.driver.mysql.jdbcurl=jdbc:mysql://<ip>:<port>/<database>?useUnicode=Yes&characterEncoding=UTF-8&trustServerCertificate=true&allowPublicKeyRetrieval=true&useSSL=false

Test und Verteilung der Konfiguration auf die Arbeitsplätze

Wichtig: Die soeben erstellte Konfigurationsdatei wird nur dann verwendet, wenn noch kein Jameica-Benutzerverzeichnis mit abweichenden Angaben existiert. Prüfen Sie also vor dem ersten Start, ob dieses existiert und benennen Sie es ggf. während des Tests um:

Linux

/home/<username>/.jameica

Windows

C:\Benutzer\<username>\.jameica
  • Verteilen Sie das vorkonfigurierte Install-Bundle samt Ordnerstruktur auf alle teilnehmenden Arbeitsplatz-PCs.

  • Starten Sie nun diese Jameica-Installation durch Aufruf von "jameica.sh" bzw. "jameica.bat". JVerein sollte nun keine H2-Datenbank erstellen sondern auf die MySQL/MariaDB Datenbank zugreifen.

  • Beachten Sie, dass auch auf den anderen Arbeitsplatz-PCs noch kein Jameica-Benutzerverzeichnis existieren darf, da sonst die dort angegebene Datenbank-Konfiguration (welche auf die interne H2-Datenbank verweist) verwendet wird.

Hinweis: Auf allen Arbeitsplätzen muss die gleiche Version von JVerein im Einsatz sein. Durch neue Versionen wird unter Umständen die Datenbankstruktur so verändert, dass ältere Versionen damit nicht klar kommen.

Sicherheitshinweise

Nutzen Sie MySQL/MariaDB nur in gesicherten und vertrauenswürdigen Netzwerken, da die Datenübertragung von MySQL/MariaDB ggf. unverschlüsselt erfolgt. Lesen Sie alternativ die entsprechenden Dokumentation zu Grundlegenden SSL-Konzepten sowie der Einrichtung von SSL für MySQL/MariaDB. Die manuelle Erstellung sowie der Import des Server-Zertifikats sollte auf den Arbeitsplätzen jedoch nicht nötig sein, da Jameica einen eigenen Keystore verwendet und den Benutzer automatisch bei Bedarf zum Import des Zertifikats auffordert.

Probleme

Unter Debian/Ubuntu: Gegebenfalls muss das Paket libmariadb-java (für MariaDB und MySQL) oder libmysql-java (für MySQL) installiert werden.

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